Die Frauenequipe des FC St. Gallen in Basel 1:2 und bezieht damit die zweite Saisonniederlage. Das Resultat wird am heutigen Abend zur Nebensache, da Karin Bernet das Spiel nicht zu Ende spielen kann und sich eine wohl schwere Verletzung zuzieht.
Aufreger: Motiviert gehen die Ostschweizerinnen ins heutige Spiel. Doch bereits nach vier Minuten kommen die Baslerinnen zur ersten Chance und können direkt verwerten. Unterkriegen lassen sich die St. Gallerinnen aber von diesem schnellen Gegentor nicht. Sie kämpfen und suchen den Ausgleich. Doch so richtig gefährlich kommen sie in der ersten Halbzeit nicht vors gegnerische Tor. Die beste Chance hat Sina Hauswirth, doch die Torhüterin ist zur Stelle und pariert. Und so gehts mit einem kleinen Rückstand in die Pause. Nach der Pause versuchen die St.Gallerinnen das Spiel zu drehen. Vereinzelt kommen Sie zu Chancen, die jedoch alle am Tor vorbei, abgefälscht oder in den Händen der Torhüterin laden. Erfreulich am heutigen Tag ist das Debut von Lia Ammann. Sie kommt zum ersten Einsatz für das Fanionteam.
Doch das Spielerische wird im Verlauf der zweiten Halbzeit zur Nebensache. In der Mitte der zweiten Halbzeit bleibt Kapitänin Karin Bernet nach einem Zusammenprall am Boden liegen. Für sie geht es nicht mehr weiter und sie muss mit der Bare vom Feld getragen werden. Das restliche Spiel wird danach für alle zur Nebensache. Chapeau an die Spielerinnen, die nach diesem Erlebnis zurück aufs Feld müssen. Sie kämpfen für ihre Kapitänin weiter und schiessen in der 95. Minute den Anschlusstreffer.
Wir wünschen Karin Bernet gute und schnelle Genesung und hoffen, sie bald wieder auf dem Feld zu sehen.
Schiedsrichter: Es ist ein Spiel mit vielen Zweikämpfen. Der Schiedsrichter lässt viel laufen und verteilt keine Karten. Mehrere Baslerinnen hätte er aber verwarnen müssen. Sie haben sich öfters wild gestikulierend über Schiedsrichterentscheidungen aufgeregt oder nach Zweikämpfen die Gegenspielerin noch angerempelt. Lob gebührt ihm für sein Fingerspitzengefühl nach der Verletzung von Karin Bernet. Er ermöglicht den Spielerinnen kurz in die Kabine zu gehen und sich dort zu sammeln, bevor es weitergeht.
abseits: Das Spiel eignet sich als Vorzeigespiel bezüglich Fairplay. Wenn St. Galler Spielerinnen auf dem Feld gepflegt werden müssen, eilt bei Bedarf umgehend auch das medizinische Staff-Mitglied der Baslerinnen aufs Feld. Und als die St.Gallerinnen zurück aufs Feld gehen, respektive als Karin Bernet vom Feld getragen wird, gibts Applaus vom gesamten Publikum. Schön, dass es solche Szenen im Fussball noch gibt.
skurril: Ein Flutlichspiel steht an. Nur ist das Flutlicht im Stadion Rankhof in Basel sehr schwach. Entsprechend sind die Lichtverhältnisse für die Akteurinnen auf dem Platz wie auch für die Zuschauenden nicht die besten
FC Basel - FCSG 1879 2:1 (1:0)
Stadion Rankhof, Basel – 1’652 Zuschauer – SR Sandro Furrer
Tore: 4. Csillag (1:0), 61. Sow (2:0), 95. Jana Brunner (2:1)
Basel: Klink, Jackson, Wos, Vojtekova, Rey (98. Adigo), Hirata, Sow, Rudelic, Csillag (76. Krasniqi), Seghir (87. Köster), Nikolic (87. Ugochukwu)
St. Gallen: Böhi, Wyser, Glanzmann, Brunner, Baumann, Bernet (75. Ammann), de Freitas (60. Risch), Hauswirth (75. Iseni), Bachmann, Nilsson, Gaus
Aufgrund der Verletzung von Karin Bernet verzichten wir an dieser Stelle auf Einzelkritik sowie auf Interviews.
Bild: Yasmine Bollmann
Text: Kevin Friedauer
Redaktion Marc Baumeler
Wie geht es der verletzten Spielerin Karin Bernet? Und wie schwer hat Sie sich verletzt?!?? :)
Lg Emanuel