Die Frauenequipe des FC St. Gallen lässt nichts anbrennen und gewinnt das Duell gegen die Frauen des FC Aarau mit 5:0. Der Sieg ist zu keiner Zeit gefährdet und auch in der Höhe verdient. Es ist der zweite Vollerfolg im dritten Spiel.
Aufreger: Achtung fertig Vollgas. Schon nach 25 Sekunden brennts im Strafraum der Aarauerinnen lichterloh. Chantal Wyser spielt den Ball nur knapp am Tor vorbei. Doch aufs Jubeln müssen die Fans in grünweiss nicht lange warten. Nach acht Spielminuten wird Eva Bachmann von Larina Baumann lanciert. Bachmann flankt in den Strafraum, wo Neuzugang Sara Nilsson am richtigen Ort steht, und per Kopf trifft. Die St. Gallerinnen haben das Spiel jederzeit in der Hand und sind nur schwer zu stoppen. Ein Foul an Yael Aeberhard führt zu einem Penalty. Sie tritt gleich selbst an, aber scheitert. Sekunden vor dem Pausenpfiff gelingt Aeberhard nach einer weiteren Flanke von Bachmann ein Tor per Direktabnahme. Nach der Pause sorgt Sina Hauswirth mit einem präzisen Schuss von Ausserhalb des Strafraums für die Vorentscheidung. Doch die Ostschweizerinnen lassen nicht nach. Und so ist es mehr als verdient, dass es nach einem weiteren Tor von Sara Nilsson und einem von Victoria Bischof, am Ende 5:0 heisst.
Makel: Sommerwetter, gute Anspielzeit und ein makelloser Sieg der FC St. Gallen Frauen. Was will man mehr?
Schiedsrichter: Leitet das Spiel ohne grösseren Aufreger souverän. Behält stets den Überblick und lässt auch mal etwas laufen. Einzig ein paar Abseitsentscheidungen der Linienrichter sind fraglich.
abseits: Wie schon beim letzten Gastspiel im Espenmoos, kleistern die Fans des FC Aarau auch heute den Zaun hinter einem Tor mit motivierenden Plakaten und Bannern zu. Genützt hats aber auch heute nichts.
skurril: Die Anzeigetafel zeigt zwar den Spielstand und die Halbzeit an. Für die Uhr ist es aber offenbar zu warm. Zum Glück gibt es immer wieder Tore sowie Aus- und Einwechslungen, denn so wissen die Zuschauenden zumindest die ungefähre Spielminute. Die Matchuhren und der FC St. Gallen – das harmoniert in diesem Jahr noch nicht perfekt –im Espenmoos wie im Kybunpark.
FCSG 1879 – FC Aarau 5:0 (2:0)
Stadion Espenmoos, St. Gallen – 304 Zuschauer – SR Ervin Halebic
Tore: 8. Nilsson (1:0), 45. Aeberhard (2:0), 49. Hauswirth (3:0), 57. Nilsson (4:0), 89. Bischof (5:0)
St. Gallen: Böhi, Wyser, Glanzmann, Brunner, Baumann (72. Schefer), Bernet, de Freitas (57. Risch), Hauswirth (63. Iseni), Aeberhard (57. Gaus), Bachmann, Nilsson (72. Bischof)
Aarau: Barth, Stierli (79. Bangerter), Reinschmidt, Hofer (79. Flückiger), Asgeirsdottir, Pfannschmidt, Hoti, Deda (64. Cortello)), Steck (41. Klingenstein), Mujela, Manca (64. Friedli)
Verwarnungen: 52. Klingenstein (Foul)
Einzelkritik
Böhi: Heute mehrheitlich arbeitslos. Wenn es sie braucht, ist sie aber zur Stelle.
Wyser: Stark bei Sprints und aktive Mitarbeit bei mehreren Kontern.
Glanzmann: Gute Abwehrleistung. Sie sorgt mit Kopfbällen für Gefahr.
Brunner: Trägt ihren Teil dazu bei, dass es keine Gegentore gibt.
Baumann: Ihre kämpferische Leistung bringt die Gegnerinnen mehrfach an ihre Grenzen.
Bernet: Dirigiert ihr Team zum Sieg.
De Freitas: Macht im Mittelfeld die Lücken zu.
Hauswirth: Mit ihrer läuferisch starken Leistung hängt sie die Gegnerinnen ab.
Aeberhard: Kämpft stark und setzt stets nach, um keine Bälle zu verlieren.
Bachmann: Ihre Flanken führen zu zwei Toren.
Nilsson: Ist mit den zwei Toren definitiv in St. Gallen angekommen.
Gaus: Ihre Einwechslung bringt neue Gefahr vors gegnerische Tor.
Risch: Kommt für die letzten gut 30 Minuten ins Spiel.
Iseni: Ihre Einwechslung bringt frischen Wind ins Spiel.
Schefer: Kommt zu einem Teileinsatz und zeigt eine solide Leistung.
Bischof: Fügt sich beim Teileinsatz direkt ins Team ein und belohnt sich mit einem Tor.
Stimmen zum Spiel
Bild: Yasmin Bollmann
Ton: Pascal Baumann, Kevin Friedauer
Text: Kevin Friedauer
Redaktion: Marc Baumeler
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