Nach der Länderspielpause empfängt der FC St.Gallen den FC Zürich im kybunpark. Die Partie wird am Sonntag um 16:30 Uhr angepfiffen.
Die Ausgangslage
Nach 25 Runden hat die Tabelle unterdessen einige Konturen erhalten. Die wichtigste Frage ist beantwortet: Der gelbschwarze Meisterzug ist abgefahren. Hinten gibt es ebenfalls eine ziemlich eindeutige Tendenz: Sion liegt mit drei Punkten Rückstand auf dem letzten Platz und so wie sich die Walliser seit Wochen präsentieren, dürfte sich daran auch nicht mehr viel ändern. Dazwischen aber ist alles nach wie vor sehr eng. Könnte ein Team eine Serie mit einigen Siegen am Stück starten, es läge bald unangefochten hinter YB auf Platz zwei und könnte zusammen mit den Bernern von der Champions-League träumen. Davon sind aber alle weit entfernt. Das «Schneckenrennen» namens Super League geht am Wochenende nach einer zweiwöchigen Pause in die nächste Runde.
Der Gegner
Bis zur Winterpause erkämpften sich die Zürcher aus 16 Spielen lediglich 12 Punkte. Auf diese katastrophale Bilanz haben sie aber eindrücklich reagiert: In der Rückrundentabelle liegt der FCZ hinter YB auf dem zweiten Platz. Bo Henriksen ist es gelungen, die Talfahrt des Meisters zu stoppen und sein Team so zu formieren, dass es unterdessen regelmässig punktet und wieder zu einem äusserst unangenehmen Gegner geworden ist. Direkt vor der Nati-Pause gingen die Zürcher zwar erstmals seit November wieder als Verlierer vom Platz. Im Cornaredo unterlagen sie Lugano mit 0:2. Der FC Zürich hat aber trotzdem an Stabilität gewonnen. Der Zusammenhalt im Team und der Glaube an die eigene Stärke sind zurück.
Letztes Duell
Die erste Saison-Begegnung im kybunpark verlor der FCZ am 30. Juli 2022 mit 0:2. Dabei haderten die Zürcher vor allem mit ihrer miserablen Chancenauswertung. Sie waren nicht unbedingt das schlechtere Team und stellten die St.Galler vor etliche Probleme.
Die Espen
St.Gallen gibt in diesen Tagen ein zwiespältiges Bild ab. Da gibt es auf der einen Seite Auftritte wie beispielsweise jener im Tourbillon beim 4:0 Auswärtssieg. Solche Spiele zeigen, was in der Truppe von Peter Zeidler steckt, dass sie mit ihrem gefürchteten Pressing, ihrem schnellen Vertikalspiel und ihren vielen Toren, die sie in dieser Saison erzielt, jeden Gegner alt aussehen lassen kann. Auf der anderen Seite sind da aber auch die Auftritte in Winterthur oder im Letzigrund, wo man gegen alle drei Zürcher Clubs unnötig und selbstverschuldet wertvolle Punkte liegen gelassen hat. Da ist die lange Liste mit verletzten und angeschlagenen Spielern, die ein regelmässiges und konstantes Training mit der gesamten Mannschaft verhindert. Da sind die fünf Roten Karten, die 7 verursachten Penaltys, die drei vergebenen Elfmeterchancen und immer wieder auch das Hadern mit dem VAR. «Wir haben ein Abo drauf», erklärte Peter Zeidler nach dem frühesten Platzverweis der Super League Geschichte, den sich Julian von Moos auf der Schützenwiese geholt hat. So beteiligt sich auch der FC St.Gallen an besagtem «Kriechgang» und zwischen Platz 2 und Platz 9 scheint alles möglich. Wir sind gespannt, welches Gesicht die Espen gegen den FCZ zeigen werden. Mit von Moos und Schmidt werden auch in diesem Spiel zwei Stützen fehlen. Der eine rot-, der andere gelbgesperrt.
Espenblogs Prognose
Irgendwer muss ja irgendwann eine Siegesserie starten. Der FCSG gewinnt gegen den FCZ eine spektakuläre, umstritten und torreiche Partie.
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